• In Deutschland und anderswo kommt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos nur langsam voran. Doch es gibt Möglichkeiten, wie insbesondere Unternehmen mit Energiespeichern dem entgegenwirken können. Eine Lösung sind dabei Vanadium Redox-Flow Batterien, die die Energie dann bereitstellen können, wenn sie benötigt. Doch auch das benötigte Vanadium ist knapp und kommt nicht immer aus den stabilsten Quellen.

    Überall boomt es: Der Anteil von Elektroautos an der globalen Flotte legt jedes Jahr dynamisch zu, egal ob in China, den USA oder Europa. Doch gerade in Europa hängt die Ladeinfrastruktur hinterher. Es gibt insbesondere in Osteuropa nur ein sehr beschränktes Netz an Möglichkeiten, sein Elektroauto aufzuladen – was vor allem bei Urlaubsreisen ein Problem ist und noch den einen oder anderen Autofahrer vom Kauf eines Elektrofahrzeugs abhält. Ähnlich langsam geht es aber auch in Deutschland voran, wo zwar die Regierung Merkel noch den Boom der E-Fahrzeuge einleitete, aber den Ausbau der nötigen Infrastruktur mehr oder weniger verschlafen hat. Nun wird versucht, möglichst schnell das Ladenetz auszubauen.

    Hinzu kommt, dass die neuesten Elektroautos immer leistungsstärkeren Batterien besitzen. Daher sind immer größere Energiemengen in immer kürzerer Zeit nötig. Dementsprechend müssen leistungsstarke Ladestationen für Elektroautos geschaffen und mit Strom versorgt werden. Doch je höher die Ladeleistung des Elektroautos, desto höher werden die verursachten Lastspitzen an den jeweiligen Netzanschlusspunkten und ein teurer und langwieriger Ausbau der Netzinfrastruktur wäre unvermeidbar.

    Doch es gibt insbesondere für Unternehmen mit großen Fahrzeugflotten oder entsprechende Betreiber Alternativen, um ein schnelles Aufladen der Flotte zu ermöglichen: Batteriespeicher. Denn hier kann die vorhandene Energie zwischengespeichert, um sie beim Schnellladevorgang mit der notwendigen Leistung bereitzustellen. Das gewährleistet ein netzschonendes und paralleles Laden von mehreren Elektroautos ohne allzu großen Leistungsverlust beim Ladeprozess. Auf diese Weise können Unternehmen die Kosten für einen traditionellen Netzausbau sparen, ebenso viel Zeit beim Aufladen.

    Die langlebigsten Energiespeicher sind dabei Vanadium Redox-Flow Batterien. Im Gegensatz zu den oft verwendeten Lithium-Ionen-Batterien können sie 15 Jahre und länger mit mehreren tausend Ladevorgängen ohne Leistungsverlust betrieben werden. Damit sind die ideal für den Einsatz bei Solar- und Windparks, aber auch bei Ladestationen von Unternehmen und Organisation mit einer großen eigenen Fahrzeugflotte.

    Aufgrund dieser Eigenschaften steigt die Nachfrage nach Vanadium sehr dynamisch. Aktuell werden diese Energiespeicher vor allem in China und Australien gebaut. Analysten prognostizieren, dass sich die Nachfrage nach Vanadium aufgrund dieser Anwendungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren vervielfachen wird. Dabei stammen heute laut US Geological Survey etwa 78 Prozent des abgebauten Vanadiums aus China und Russland.
    Eine Alternative dazu stellt Südafrika da, wo es seit Jahrzehnten ein hohes Know how beim Abbau und der Verarbeitung von Vanadium. In dem Land am Kap ist auch Vanadium Resources tätig. Das australische Unternehmen schickt sich an, die nächste Vanadium-Mine zu bauen. Vanadium Resources entwickelt nämlich das Steelpoortdrift-Projekt nordöstlich von Johannesburg. Hierbei handelt es sich um eines der größten, in Entwicklung befindliche Vanadium-Vorkommen der Welt. Es liegt mitten im bekannten Bushveld Mining-Komplex, wo sich bereits aktive Vanadium-Minen befinden.

    Vanadium Resources hat für Steelpoortdrift bereits eine endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) vorgelegt. Sie bildet die Grundlage für den Bau der geplanten Mine. Der Net Present Value (NPV) des Projekts kommt auf 1,2 Mrd. US-Dollar. Insgesamt soll dort vorerst über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Der IRR nach Steuern beträgt hohe 42 Prozent. Bei den Produktionskosten wird mit 3,24 US-Dollar je Pfund Vanadiumpentoxid (V2O5) gerechnet. Die Berater von Deloitte erwarten, dass der Marktpreis in den kommenden Jahren bei durchschnittlich 9,50 US-Dollar je Pfund liegen werde.

    Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar zum Bau der Mine will Vanadium Resources über einen Kredit sowie eine Abnahmevereinbarung finanzieren – sei es durch ein Equity-Investment oder durch eine Vorabzahlung. Hierbei befindet man sich auf der Zielgeraden. So hat das Unternehmen im Mai gemeldet, dass Matrix Resources einsteigt. Der neue Großaktionär erwarb 9,99 Prozent der Aktien von Vanadium Resources und zahlte dafür 5,91 Mio. Australische Dollar. Das entspricht einem Aufschlag auf den damaligen Aktienkurs von rund 40 Prozent (0,11 AUD). Die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen zielt aber auch auf das Vorkommen. Demnach kann Matrix Resources zeitlich befristet und exklusiv mit Vanadium Resources über eine Abnahmevereinbarung, ein sogenanntes Off-Take, verhandeln. Konkret möchte sich der neue Aktionär 40 Prozent des Materials aus der geplanten Minenproduktion (Phase I) für einen Zeitraum von zehn Jahren sichern. Somit ist in den kommenden Wochen und Monaten für genug Newsflow bei Vanadium Resources gesorgt. Aktuell wird das Unternehmen an der Börse mit rund 30 Mio. Euro bewertet. Dies entspricht einem Bruchteil des NPV von über 1,2 Mrd. US-Dollar und auch nur rund 20 Prozent des aus dem Minenbetrieb erwarteten, jährlichen Free Cashflow.

    Vanadium Resources
    ISIN: AU0000053522
    WKN: A2PPPU
    vr8.global/
    Land: Australien / Südafrika

    Dieser Artikel beinhaltet Aussagen von Vanadium Resources bezüglich der Ressourcen auf den Projekten des Unternehmens. Details dazu finden Sie auf der Webseite des Unternehmens sowie bei den Regeln zu börsennotierten Unternehmen an der ASX sowie den Vorgaben der JORC-Regelung aus dem Jahr 2012.

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    wurde gebloggt am August 3, 2023 in der Rubrik Allgemein
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